Rund um die Keschde

Fragen und Antworten rund um die Kastanie an der Südlichen Weinstraße

In Deutschland einzigartig, wird an der Südlichen Weinstraße alljährlich im Herbst ausgiebig die Keschdezeit zelebriert. Kulinarisch kann die glänzende, dunkelbraune Nuss als Keschdesuppe oder -saumagen zum Glas Neuen Wein, geröstet aus der Tüte auf einem der zahlreichen Kastanienfeste oder als Augenschmaus bei einer Wanderung im bunten Kastanienwald genossen werden. Als Rahmenprogramm rund um die Pfälzer „Keschde“ locken jede Menge Wein- und Federweißenfeste für Einheimische und Gäste.

Aber was ist eigentlich die Keschde? Und wo findet man die Esskastanie? Wir haben einige Fragen und Antworten rund um die Pfälzer "Keschde" an der Südlichen Weinstraße für Sie zusammengestellt!

Was ist die "Keschde"?

"Keschde" - das ist der pfälzische Ausdruck für die Esskastanie. Die Römer brachten die Baumart zusammen mit dem Wein in die Region. Dank ihnen bietet die alljährliche Kastanien-Saison heute nicht nur eine Vielzahl an Spezialitäten aus der Frucht des Baumes, damit einher gehen auch farbenfrohe Wälder, erlesene Weine und zahlreiche Veranstaltungen mit besonderen kulinarischen Genüssen rund um die Keschde. Heute prägen Kastanienbäume vor allem den Haardtrand, wie der Streifen zwischen Weinbergen und Pfälzerwald genannt wird. Die Baumart gilt als klimatolerant, wärmeliebend und anpassungsfähig – so könnte ihr in Zeiten des Klimawandels eine immer wichtigere Rolle im Wald zukommen. Darüber hinaus sind Edelkastanien auch wertvolle Lebensräume, ihre Blüten beispielsweise sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienenvölker. Zudem wird das widerstandsfähige Holz für Rebpfähle, in der Möbelherstellung und als Lawinenverbauung im Bergwald verwendet.

Wann kann man Kastanien (Keschde) sammeln?

Im Oktober sind die Kastanien reif. Daher wird an der Südlichen Weinstraße alljährlich im Herbst ausgiebig die Zeit der Esskastanie, die sogenannte „Keschdezeit“, zelebriert. Die "Pfälzer Keschdewochen laden dann zum Sammeln und Genießen der Früchte ein. Bereits im Frühsommer macht die Keschde auf sich aufmerksam: Zieht sich ein hellgelb leuchtender Streifen am Haardtrand entlang, dann blühen die Esskastanien und verströmen einen betörenden süßlichen Duft. Die mediterranen Bäume reihen sich hier so dicht aneinander wie sonst kaum nördlich der Alpen. Hinzu kommt das milde Klima der Pfalz, dass die Bäume gut gedeihen lässt.

Wo kann man Kastanien (Keschde) sammeln?

Am Haardtrand, zwischen Pfälzerwald und der Südlichen Weinstrasse, wachsen dicht an dicht die Kastanienbäume. Der Wanderweg "Pälzer Keschdeweg" führt Sie direkt an den Kastanienbäumen entlang, die im Oktober dort auch gesammelt werden können. Über 60 Kilometer führt er Wanderer durch das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, von Hauenstein über Annweiler, Eschbach, Frankweiler, Edenkoben, St. Martin und das Hambacher Schloss nach Neustadt an der Weinstraße und ist mit seinen tollen Ausblicken nicht nur im Herbst ein Highlight für Wanderer.

Wie unterscheidet sich die Esskastanie von der Rosskastanie?

Die Rosskastanie ist im Gegensatz zu der Esskastanie für den Menschen nicht zum Verzehr geeignet. Während die Esskastanie zu den Buchengewächsen zählt, gehört die Rosskastanie zu den Seifenbaumgewächsen. Die Früchte der Rosskastanie sind eher rund und glatt, die Früchte der Esskastanie laufen hingegen spitz zu und befinden sich in einer runden, sehr stacheligen Hülle. 

Was sind Maronen?

Maronen sind Esskastanien, die für den Verzehr gezüchtet wurden. Da die Früchte der Marone glatter und größer sind, sind sie ertragreicher und lassen sich leichter weiterverarbeiten.

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www.keschdeweg.de

Alle Informationen rund um die Kastanienzeit finden Sie auf dieser Website.
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