Historischer Stadtrundgang Landau in der Pfalz

Ob Radfahren, wandern, Kultur genießen oder gemütlich bummeln gehen – in Landau ist man streßfrei unterwegs. Ausgezeichnete Gastronomie und qualitätsvolle Beherbergungsbetriebe sorgen für einen entspannten Aufenthalt. Pfälzer Gastfreundschaft erlebt man bei den vielfältigen Veranstaltungen, die hier rund um das Jahr stattfinden.

Schwierigkeit
leicht
Strecke
8,8 km
Dauer
2:30 h
Aufstieg
28 m
Abstieg
28 m
Start
Rathausplatz
Ziel
Rote Kaserne, Marktstraße 40

Wegverlauf


Wegbeschreibung


1) Rathausplatz
2) Büro für Tourismus & Neues Rathaus (Marktstr. 50)
3) Böckingsches Haus (Rathausplatz 1)
4) Altes Kaufhaus, Rathausplatz 9
5) Katharinenkapelle, Kaufhausgasse
6) Frank-Loebsches Haus, Kaufhausgasse 9
7) Deutsches Tor, Untertorplatz
8) Augustinerkirche mit Kreuzgang, Königstr. 21-23
9) Schleusenstr. (nur Durchfahrt - kein Kartenpunkt!)
10) Quartier Chopin, Ostbahnstr.
11) Jugendstil-Festhalle, Mahlastr. 3
12) Stadtbibliothek, Heinrich Heine Platz 10
13) Historisches Stadtmuseum und -archiv, Maximiliansstr. 7
14) Synagogen-Mahnmal, Friedrich-Ebert-Str.
15) St. Maria, Marienring/Ecke Bismarkstr.
16) Städtische Galerie Villa Streccius, Südring 20
17) Französisches Tor, Obertorplatz
18) Grabmal des Général Monclar
19) Meerweibchenstr. (nur Durchgang- kein Kartenpunkt!)
20) Stiftskirche, Marktstr.
21) Haus "Zum Maulbeerbaum", Marktstr. 92 (kein Kartenpunkt!)
22) Goethepark
23) Schillerpark
24) "An 44" (nur Druchgang - kein Kartenpunkt!)
25) Strieffler Haus, Löhlstr. 3
26) Fortanlagen
27) Galeerenturm Waffenstr. / Ecke Burghofgasse
28) Rote Kaserne, Marktstr. 40

 

Station 1: Rathausplatz

Sie befinden sich auf dem historischen Rathausplatz. Nach dem großen Stadtbrand im Jahre 1689 wurde er als Waffen- und Paradeplatz für die französiche Garnison angelegt und mehrfach umbenannt: Während der Französischen Revolution in Place de l´Egalité, 1816 wieder in Paradeplatz, 1824 dann in Max-Josef-Platz. Seit 1945 wird er offiziell als Rathausplatz bezeichnet. In der Mitte des Platzes befindet sich das Reiterstandbild des bayerischen Prinzregenten Luitpold von 1892.

Station 2: Neues Rathaus in der Marktstraße 50

Das sogenannte „Neue Rathaus“ war ab 1823 Kommandantur der bayrischen Militärverwaltung. Es wurde im klassizistischen Stil erbaut und beherbergt heute einen Teil der städtischen Amtsräume. Neben der eindrucksvollen Sandsteinfassade finden sich im Innern und im Innenhof zahlreiche Kunstgegenstände, wie Büsten und Gemälde.

Station 3: Böckingsches Haus am Rathausplatz Nummer 1

Kommen wir nun zum Böckingschen Haus am Rathausplatz. Es handelt sich hierbei um ein barockes Gebäude mit beachtenswerter frühklassizistischer Fassade, erbaut in der Zeit um 1790. Durch seine künstlerische Gestaltung ist es eines der schönsten Wohngebäude der Stadt.

Station 4: Altes Kaufhaus am Rathausplatz Nummer 9

Ein Stückchen weiter sehen Sie das Alte Kaufhaus, leicht zu erkennen an dem Staffelgiebel mit der großen Uhr. Im Mittelalter und der Neuzeit fand hier unter einem städtischen Kaufhausmeister der besteuerte Zwischenhandel statt. Dies wurde von der Stadt strengstens überwacht. Im Erdgeschoss befanden sich die Woll-, Safran- und Fruchtwaagen sowie Eichgerätschaften, im Obergeschoss der städtische Tanzsaal. In den Jahren 1838 und 1839 wurde das Gebäude in ein Konzert- und Theaterhaus mit Ratskeller umgebaut. Dabei wurden neuromanische Veränderungen am gotischen Charakter des Baues vorgenommen. Ein weiterer Umbau fand 1995 statt, als das Alte Kaufhaus in das jetzige Kulturzentrum umgewandelt wurde, mit Eröffnung 1997.

Station 5: Katharinenkapelle in der Kaufhausgasse

In der kleinen Kaufhausgasse finden Sie ein wenig versteckt die Katharinenkapelle. Im Jahre 1344 wurde diese von Rat und der Bürgerschaft für die Gemeinschaft der Beginen errichtet. Es handelt sich um eine dreischiffige Anlage mit quadratischem Chor. In der Reformation wurde die Katharinenkapelle profaniert, sie war also keine Kirche mehr. Vom 17. bis 19. Jahrhundert wurde das Gebäude auf verschiedene Weise genutzt, beispielsweise als Gefängnis, Wachhaus, Pulvermagazin, Weinkeller und Getreidemagazin. Seit 1872 dient es nun nach umfassender Renovierung den Altkatholiken, seit 1959 auch der evangelisch-lutherischen Gemeinde als Gottesdienstraum. Im Chor der Katharinenkapelle befinden sich freigelegte Wandmalereien aus ihrer Erbauungszeit, an der Ostwand der Seitenschiffe können Sie die Grabdenkmale zweier 1709 beziehungsweise 1710 verstorbener kaiserlicher Feldherren sehen.

Station 6: Frank-Loebsches Haus in der Kaufhausgasse Nummer 9

Schräg gegenüber wartet die malerische Anlage des Frank-Loebsches Haus auf Sie. Rundum laufende Holzgalerien fassen den Innenhof auf zwei Etagen ein. Seit dem 17. Jahrhundert beherbergt es nachweislich das Gasthaus „Zur Blum“. Im 19. Jahrhundert wohnten hier die Urgroßeltern von Anne Frank. In den Räumen befinden sich eine ständige Ausstellung zur Geschichte der Landauer Juden und eine Dokumentation zum Schicksal der Roma und Sinti in der Pfalz während des Nationalsozialismus, sowie wechselnde Kunstausstellungen.

Station 7: Deutsches Tor am Untertorplatz

Unsere nächste Station ist das Deutsche Tor am Untertorplatz. Es ist das nordöstliche Tor der Vaubanfestung aus den Jahren 1688 bis 1691. Es ist baugleich mit dem französischen Tor am Obertorplatz, im Süden der Stadt, unserer Station Nummer 17. Nur durch diese zwei Haupttore im Norden und Süden konnte die Festung Landau bis weit in das 19. Jahrhundert betreten oder verlassen werden.

Station 8: Augustinerkirche mit Kreuzgang in der Königstraße 21-23

Nicht weit entfernt stoßen Sie auf die Katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz, auch Augustinerkirche genannt, mit Kreuzgang und wunderschönem Park im Innern. Im frühen 15. Jahrhundert wurde sie als dreischiffige gotische Basilika mit Kreuzgang errichtet, anstelle einer früheren, wohl baufällig gewordenen Bettelordenskirche der Augustiner-Eremiten. 1794 wurde sie nach der Vertreibung der Mönche, während der französichen Revolution, profaniert, wurde also nicht mehr als Kirche genutzt, sondern als Magazin, Konzert- und Ausstellungshalle. Im Jahr 1893 ging sie an die Katholiken über und war dann Pfarrkirche. Leider wurde im Jahre 1945 der Chor durch einen Bombentreffer zerstört. Bei der Restaurierung von 1962 bis 1964 wurde eine Betonempore eingebaut und der Chorraum im Sinne neuer liturgischer Erfordernisse umgestaltet. In den 1980er Jahren wurden am Kreuzgang Restaurierungsarbeiten vorgenommen und der Ostflügel mit Pfarrzentrum wieder errichtet.

Station 9: Schleusenstraße

In der Schleusenstraße können Sie die Reste der Wasserverteidigungsanlagen der im 17. Jahrhundert erbauten und später erweiterten Festungsanlage entdecken.

Station 10: Quartier Chopin in der Ostbahnstraße

Weiter geht unsere Entdeckungstour zum Quartier Chopin in der Ostbahnstraße. Die Anlage wurde in den 1860er-Jahren als bayerische Militärbauten errichtet, später wurde sie von den Franzosen genutzt. Im Jahr 1998 wurden die Gebäude als modernes Dienstleistungs- und Geschäftszentrum eröffnet. Es ist auch das erste Landauer Konversionsobjekt.

Station 11: Jugendstil-Festhalle in der Mahlastraße 3

In der Nähe des Ostparks mit See thront die eindrucksvolle Jugendstil-Festhalle mit reichem Skulpturenschmuck. Sie ist eine der bedeutendsten Festspiel- und Theaterbauten des Jugenstils im süddeutschen Raum. Die große Anlage wurde von 1905 bis 1907 durch den Düsseldorfer Hermann Goerke erbaut und von Dr. August Ludowici gestiftet. Im Innern beherbergt die Halle einen großen Saal mit 1.200 Plätzen, sowie einen kleinen Saal mit 140 Plätzen. Namhafte Künstler und Orchester von internationalem Ruf können hier bewundert werden.

Station 12: Stadtbibliothek am Heinrich Heine Platz Nummer 10

Nicht weit entfernt befindet sich seit 1998 die Stadtbibliothek mit modernem gläsernen Anbau im ehemaligen Schlachthof aus den Jahren 1893 bis 1894. Durch die zeitgenössische Architektur erreicht das Gebäude viel Beachtung von Besuchern und Kennern.

Station 13: Stadtarchiv und Museum für Stadtgeschichte in der Maximilianstraße 7

Das Stadtarchiv ist das zentrale Gedächtnis der Stadt. Hier finden Sie ein historisches Archiv mit 17.000 Bänden wissenschaftlicher Literatur, 600.000 Fotografien und Landauer Zeitungen ab 1792. Im Museum wird vor allem die Festungs- und Garnisonsgeschichte der Stadt beleichtet. Das zentrale Exponat ist das Festungsmodell der Stadt aus dem 18. Jahrhundert.

Station 14: Synagogen-Mahnmal in der Friedrich-Ebert-Straße

Das Mahnmal wurde bereits 1968 im Beisein des ehemaligen Rabbiners der Stadt, Dr. Kurt Metzger, eingeweiht. Geschaffen wurde es von der Landauer Künstlerin Margot Stempel-Lebert. Die Synagoge wurde am 9. November 1938, in der sogenannten „Reichspogromnacht“, in Brand gesteckt und wenige Tage später gesprengt und abgetragen.

Station 15: Kirche St. Maria im Marienring / Ecke Bismarkstraße

Die katholische Stadtpfarrkirche mit spätromanisch-gotischen Stilformen wurde 1908 bis 1911 erbaut und beeindruckt durch die repräsentative Zweiturmfassade im Stil französischer Kathedralen. Beachtenswert sind die spätgotischen Holzplastiken „Beweinung Christi“ und „Heilige Sippe“.

Station 16: Städtische Galerie Villa Streccius im Südring 20

Seit 1959 kann man in der städtischen Galerie Villa Streccius stetig wechselnde Kunstausstellungen bewundern. Der Bau der Villa Streccius erfolgte 1892 nach Plänen des Karlsruher Architekten Ludwig Levy und ist ein herausragendes Beispiel der Landauer Ringstraßen-Architektur nach der Entfestigung der Stadt.

Station 17: Französisches Tor am Obertorplatz

Das Pendant zum Deutschen Tor finden Sie am Obertorplatz, das sogenannte Französische Tor, der südwestliche Torbau der Vauban-Festung. Die Außenfront in der Art eines römischen Triumphbogens wurde in den Hauptwall mit einbezogen. Auf beiden Seiten der Tordurchfahrt ruhen auf zwei hohen Sockeln sogenannte Pilaster. Weitere Besonderheiten sind das Wappenrelief der Bourbonen im Bogenfeld über der Toröffnung, sowie das Haupt des Sonnenkönigs, ein im Giebelfeld der Tore mit reicher Ornamentik und den Worten „Nec plurbis impar“ (Auch Mehreren gewachsen).

Station 18: Grabmal des Général Monclar, in der Nähe des Französischen Tores

Unweit des Französischen Tores finden Sie das Grabmal des Général Joseph de Pons, Baron de Monclar. Er war Stadtkommandant während des Festungsbaus, verstarb im Jahr 1690 in Landau und wurde im Chor der Stiftskirche beigesetzt. Das sich bis 1959 hier befindliche barocke Grabdenkmal ist reich mit Kriegsornamenten verziert und befindet sich mittlerweile in der Nähe des Französischen Tores.

Station 19: Meerweibchenstraße

Weiter geht unsere Entdeckungsreise in die Meerweibchentraße. Sehen Sie das Meerweibchen? Es ist die Dachrinnen-Figur am Eckhaus in der Martin-Luther-Straße 8/Ecke Meerweibchenstraße. Diese schöne Straße ist ein typisches Beispiel der barocken Bauweise in der Stadt im 18. Jahrhundert nach dem großen Stadtbrand.

Station 20: Stiftskirche in der Markstraße

Die protestantische Stadtpfarrkirche ist eine dreischiffige gotische Basilika. Sie zieht ihre Besucher durch eindrucksvolle Architektur und Wandmalereien in ihren Bann und gilt als eine der bedeutendsten gotischen Kirchen in der Pfalz. Die ehemalige Kirche „Zu unserer Lieben Frau“ der Augustiner-Chorherren wurde ab 1281 erbaut. Im Jahr 1333 fand die Weihe des Gotteshauses statt, welches an der Stelle einer früheren kleineren Kirche erbauten wurde. Weitere Bauten wurden hinzugefügt, 1349 begann man mit dem Bau des Turms, 1490 wurde ein zweites nördliches Seitenschiff mit kunstvollem spätgotischen Netzgewölbe angefügt. 1897 kam das Maßwerk der Mittelschiff-Fenster hinzu, damals wurden neue Gewölbe eingezogen. Im Tympanon am Westportal sieht man Skulpturen aus den Jahren 1330 bis 1340 mit Szenen aus dem Marienleben. In der Französischen Revolution wurden diese leider beschädigt. Ebenso sehenswert ist der prachtvolle barocke Orgelprospekt von 1772, sowie die Tauf- und Traukapelle (ehemals Kapitelsaal) mit den beeindruckenden 1897 aufgedeckten Wandmalereien aus der Erbauungszeit der Kirche. Diese sind wertvolle Zeugnisse hochgotischer Malerei im pfälzischen Raum und wurden in den 1960er Jahren restauriert. In der Reformation wurde die Kirche durch Eisengitter geteilt: der Chor war den Augustiner-Chorherren und Katholiken vorbehalten, die Haupt- und Seitenschiffe für die Lutheraner. Ab den Jahr 1650 herrschte das Simultaneum. Ab 1893 ist die Kirche im Alleinbesitz der Protestanten.

Station 21: Haus „Zum Maulbeerbaum“ in der Marktstraße 92

Unsere nächste Station ist das Haus „Zum Maulbeerbaum“, ein Adelshof bis zum Jahr 1322, anschließend bis 1488 Eigentum des Klosters Klingenmünster. Vom Ende des 15. Bis in das 17. Jahrhundert war das Gebäude eine städtische Herberge, in der sich 1522 die Ritterschaften von Schwaben, Franken und Rhein gegen Kaiser und Reich im „Landauer Bund“ zusammenschlossen. Im Jahr 1888 wurde die Fassade umgebaut und neugestaltet und mit 17 Kopfreliefs versehen, wie dem von Kaiser Karl V., Franz von Sickingen, Ulrich von Hutten, Götz von Berlichingen, Florian Geyer und weiteren bedeutenden Gästen.

Station 22 + 23: Goethepark und Schillerpark

Nach so vielen beeindruckenden Bauwerken und Persönlichkeiten gönnen wir uns eine kleine Auszeit in Landaus wunderschönen grünen Oasen. Die großzügigen Parkanlagen Goethepark und Schillerpark wurden ab 1872 nach der Entfestigung gestaltet und tragen seit der „Südwestdeutschen Gartenausstellung – SÜWEGA“ 1949 maßgeblich zum Ruf Landaus als „Wein- und Gartenstadt“ bei.

 Station 24: „An 44“

Weiter geht es in die Straße „An 44“. Sie ist nach dem ehemaligen Festungswerk Nr. 44 benannt und ist eine Denkmalzone mit typischen Bürgerhäusern des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Station 25: Strieffler Haus in der Löhlstraße Nummer 3

Unsere nächste Station ist das ehemalige Wohnhaus des bedeutenden Pfälzer Malers Heinrich Strieffler (1872-1949) und seiner Tochter Marie (1917-1987). Es gelangte nach deren Tod in den Besitz der Stadt. Im Art Déco und Jugendstil erbaut ist es im Wesentlichen so belassen, wie es seine letzte Bewohnerin verlassen hat und ist somit ein bemerkenswertes Dokument bürgerlicher Wohnkultur. Besonders eindrucksvoll ist das große Atelier im Dachgeschoss des Hauses. In der mittleren Etage stellt der Verein Strieffler Haus der Künste e.V. ehrenamtlich Wechselausstellungen aus.

Station 26: Fortanlagen

O-Ton Jörg Seitz, Festungsbauverein Landau

Die imposante Fortanlage wurde von 1700 bis 1702 auf nordwestlicher Anhöhe zum Schutz und zur Verstärkung der Festung als Zitadelle angelegt und war durch einen Überschwemmungskessel von dieser getrennt. Der Hauptwall ist bis heute vollständig erhalten, der Trockengraben und die vorgelagerten Grabenscheren und Halbmonde sind noch zum größten Teil vorhanden. Im Inneren des Forts befindet sich anstelle von ehemaligen Militärbauten die von 1960 bis 1964 erbaute Universität von Landau. Im rückseitigen Kessel wurde 1905 ein Vogelheim angelegt, woraus der erste Tiergarten in der Pfalz entstand, der heutige Landauer Zoo. 

Station 27: Galeerenturm in der Waffenstraße/Ecke Burghofgasse

Nun kommen wir zum Galeerenturm, vermutlich ein Teil einer 1315 abgetrennten Reichsburg. Er war bis in das Jahr 1688 nordwestlicher Eckturm im Mauerring der Reichsstadt. 1732 wurde er als Gefängnis für Militärsträflinge eingerichtet, die anschließend auf die Galeeren geschickt wurden, daher auch der Name „Galeerenturm“.

 Station 28: Rote Kaserne in der Marktstraße 40

Die Rote Kaserne, der letzte erhaltene Kasernenbau aus der Festungszeit, erbaut in den Jahren 1756 bis 1759. In den 1990er Jahren wurde das Gebäude restauriert. Hier wurde Thomas Nast, der Begründer der politischen Karikatur in den USA, geboren. Mit seiner Familie wanderte er, wie viele andere Pfälzer in der Mitte des 19. Jahrhundert, in die USA aus. Thomas Nast wurde dort zum Kommentator der amerikanischen Politik und er schuf zeitlose Symbole, wie den Esel und Elefanten als Wappentiere der beiden großen amerikanischen Parteien.

 

Station 29: Lunette 41

Ein besonderes Erlebnis ist eine Spezialführung durch die Lunette 41, einem unterirdischen Teil der Festungsanlage, welcher bei Ausgrabungen freigelegt wurde. Die einzelnen Werke sind in einem Netz unter der Stadt von bis zu 30 Kilometern mit Tunneln miteinander verbunden. Bei vielen Baumaßnahmen werden weitere Bauwerke dieser beeindruckenden Anlage gefunden und teilweise freigelegt. Der Festungsbauverein Landaus bietet hierzu spezielle Führungen an.

Station 30: Südpark mit Aussichtsturm

Wer noch einen kleinen Abstecher machen möchte, der begibt sich in den Südpark der Stadt. Auf dem ehemaligen Kasernengelände fand im Jahr 2015 die Landesgartenschau des Landes Rheinland-Pfalz statt. Neben verschiedenen Grünparzellen, dem Wohnbereich Schulze-Delitzsch-Carrée und dem Gastronomiebetrieben findet man auf dem Gelände bis heute den imposanten EnergieSüdwest-Aussichtsturm. Mit seinem 25 Metern Höhe bietet er von seiner Plattform aus einen faszinierenden Rundumblick über das Gelände, die Stadt Landau bis hin zum Pfälzerwald.

 

 

Deutsches Tor im Frühling (Marion Pelz)
Jugendstil-Festhalle (Marion Pelz)
Augustinerkirche mit Jreuzgang (Marion Pelz)
Stiftskirche (Marion Pelz)
Rathaus & Rathausplatz Landau in der Pfalz (Marion Pelz)

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