St. Michaelskapelle

Weyher in der Pfalz

Ortsgemeinde Weyher



Beschreibung

Ein Mahnmal wider das Vergessen, das an die Sinnlosigkeit aller Kriege erinnert, ist die Michaelskapelle. Sie steht in den Weinbergen am südwestlichen Ortsrand Richtung Modenbachtal erhöht auf einem Hügel, ein Gemeinschaftswerk aller Dorfbewohner, errichtet 1951 auf Initiative des damaligen Dorfpfarrers Martin Wothe. Das Bauholz und der Sandstein kam aus dem gemeindeeigenen Wald. Die Arbeiten im Steinbruch und alle Hilfsarbeiten wurden ehrenamtlich durchgeführt und der Bau durch Spenden finanziert.
Eine wunderbare Aussicht genießt der Besucher des Michelsberges: Die Rheinebene liegt zu seinen Füßen, linker Hand sieht er die Westseite des Dorfes mit der Barockkirche, ein Blick zurück zeigt ihm den Blättersberg. Strahlenförmig führen von hier aus drei Wege in verschiedene Richtungen. Im Zentrum der Kreuzung liegt das Kapellchen.
Ein schmiedeeisernes Gitter gewährt Einblick ins Innere. Die Rückseite schmückt ein überlebensgroßes Mosaik des heiligen Michael im Kampf mit dem Drachen. Links und rechts an der Wandseite sind Tafeln angebracht, die an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege erinnern: 28 junge Männer aus Weyher kamen im Ersten Weltkrieg, 56 im Zweiten ums Leben. Für die hinterbliebenen Familien gab es kein Grab, das man mit Blumen schmücken konnte. So wurde die Kapelle zum Gedächtnisort, an dem die Namen ihrer Lieben verzeichnet waren. Alle Besucher sind aufgerufen, die Bedeutung der Kapelle und deren Umfeld als Gedenkstätte entsprechend zu respektieren.

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