Die Rebsorten der Pfalz

Die Sortenvielfalt an der Südlichen Weinstraße

Die Pfalz ist das zweitgrößte Weinanbaugebiet. Auf der vinophilen Weinkarten finden sich zahlreiche Sorten, darunter sind 71 weiße und 52 rote Weinsorten zugelassen.

71 weiße und 52 rote rote Rebsorten sind in der Pfalz, dem größten geschlossenen Weinanbaugebiet Deutschlands, zugelassen. Regionale Spezialitäten wie St. Laurent oder Muskateller sind darunter, internationale Sorten wie Chardonnay und Merlot oder Neuzüchtungen wie Regent. Sie alle sorgen mit ihrem Aromenspiel für eine Fülle von Geschmacks-Erlebnissen. So bietet die Genuss-Landschaft Pfalz für jeden etwas – und zeigt sich dennoch bestens sortiert. Denn eine Handvoll Standard-Rebsorten nimmt fast zwei Drittel der Rebfläche ein. An der Spitze steht der Riesling, unbestritten die Nummer eins im Pfälzer Rebengarten. Daneben gehören vor allem Müller-Thurgau/Rivaner, Grau- und Weißburgunder zum Pfälzer Weißwein-Repertoire. Mehr als ein Drittel der Rebstöcke in der Pfalz trägt rote Trauben;  Dornfelder, Portugieser und Spätburgunder schwimmen auf der Rotwein-Welle ganz oben. Dennoch verbleiben genug Nischen für Spezialitäten.

 


Riesling

Der Riesling braucht viel Sonne, stellt aber geringere Ansprüche an den Boden. Er ist von fruchtiger Säure geprägt, bringt aber je nach Standort und Bodenart ganz unterschiedliche Weine hervor. Der typische Riesling ist blass oder tendiert ins grünlich-gelbe, im Duft dominieren Pfirsich oder Apfel, im Mund spürt man rassige Säure. Rieslinge, die auf Schieferböden wachsen, erhalten eine mineralische Note. Rieslinge eignen sich gut zur Sektproduktion, aber auch für edelsüße Beerenauslesen oder Eisweine. Junge, leichte Rieslingweine sind ideale Sommerweine, zum Essen passen gereifte Rieslinge besser.

 

 

Der Riesling braucht viel Sonne und ist der ideale Sommerwein.

Der Riesling braucht viel Sonne und ist der ideale Sommerwein.

Grauburgunder

Grauburgunder war früher unter dem Namen Ruländer als gehaltvoller Wein mit betonter Süße bekannt. Moderne Grauburgunder hingegen werden trocken, mittelkräftig und etwas säurebetont ausgebaut. Die Sorte gedeiht gut auf Löss, aber auch auf Kalk und steinigen Untergründen. Der Grauburgunder duftet nach Nüssen, Mandeln, Birne, Trockenobst oder Rosinen. Leicht ausgebaut passt er gut als Sommerwein, trockene Kabinettweine harmonieren mit Meeresfrüchten, Seefisch, Pasta, Lamm, Wildgeflügel und reifem Weichkäse.

 

 

Grauburgunder war früher unter dem Namen Ruländer als gehaltvoller Wein mit betonter Süße bekannt.

Der Grauburgunder duftet nach Nüssen, Mandeln, Birne, Trockenobst oder Rosinen.

Weißburgunder

Weißburgunder – in Frankreich heißt er Pinot Blanc hat hohe Ansprüche an Boden und Klima und gedeiht überall dort, wo es dem Riesling zu heiß ist. Die Weine sind elegant, trocken ausgebaut passt ihre frische Säure und feine Frucht ideal zum Essen, aber auch als leichter Sommerwein. Der Weißburgunder ist im Glas blass- bis hellgelb, sein Duft zart. Typisch ist ein leicht nussiges Aroma, er kann aber auch an Kernobst, Aprikose, Zitrusfrüchte, frische Ananas oder helle Blüten erinnern.

Weißburgunder gedeiht dort wo es dem Riesling zu heiß ist. Die Weine sind elegant, trocken ausgebaut passt ihre frische Säure und feine Frucht ideal zum Essen, aber auch als leichter Sommerwein.

Weißburgunder heißt in Frankreich Pinot Blanc und hat hohe Ansprüche an Klima und Boden.

Chardonnay und Sauvignon Blanc

Der gehaltvolle Chardonnay ist weltweit eine der populärsten Rebsorten und auch hier wächst die Anbaufläche beständig. Er wird mit guten und besten Ergebnissen angepflanzt und meist trocken ausgebaut. Der französische Sauvignon Blanc kommt bei Winzern in der Pfalz wie bei Weinliebhabern ebenfalls sehr gut an. Er passt mit seinem kräftige Aroma nach Gras, Kräutern, Stachelbeeren und grünen Früchten hervorragend zu Fischgerichten oder Pasta mit Sahnesaucen.

An der Südlichen Weinstraße wächst die Anbaufläche beständig. Chardonnay wird mit guten und besten Ergebnissen angepflanzt und meist trocken ausgebaut.

Chardonnay ist eine der weltweit populärsten Rebsorten.

Portugieser

Der Portugieser ist ein leichter, duftiger und unkomplizierter Rotwein. Die in der Pfalz weit verbreitete Sorte stellt geringe Boden- und Lagenansprüche und ist oft schon im Frühjahr trinkbar, weil sie relativ wenig Tannin enthält. Vielfach wird  Portugieser-Traubenmost zu spritzig-frischem Weißherbst ausgebaut der gerne als Schoppenwein getrunken wird. Aber auch die Rotweine sind eher hell und leicht.

Die in der Pfalz weit verbreitete Sorte stellt geringe Boden- und Lageansprüche und ist schon oft im Frühjahrtrinkbar.

Der Portugieser ist ein leichter, duftiger und unkomplizierter Rotwein.

Dornfelder

Der Dornfelder ist die erfolgreichste deutsche Rotwein-Neuzüchtung. Die Sorte hat Frucht, Gerbstoff und Wärme und wird an der Südlichen Weinstrasse meisttrocken ausgebaut. Er überzeugt durch kräftiges, volles Aroma und tiefdunkle Farbe und passt daher gut zu Braten, Wild oder Käse. Die Rebe hat lockerbeerige Trauben, ist robust und wenig anfällig, mag aber keine sandigen oder steinigen Standorte.

Dornfelder hat Frucht, Gerbstoff und Wärme und wird an der Südlichen Weinstraße meist trocken ausgebaut.

Der Dornfelder ist die erfolgreichste deutsche Rotwein-Neuzüchtung.

Spätburgunder

Der Spätburgunder, in Frankreich Pinot Noir, gilt als Wein für gehobene Ansprüche. In der Pfalz gewinnt die edle alte Sorte, die gutes Klima und guten Boden verlangt, stark an Bedeutung. Werden die Trauben nach der Lese sofort abgepresst, entsteht der so genannte »Blanc de Noirs«, ein Weißwein aus dunklen Trauben. Höhere Qualitäten werden auch im Barrique ausgebaut.Typisch sind ein vollmundiger und samtiger Geschmack und leicht süßlicher Duft nach roten Beeren.

In der Pfalz gewinnt die edle, alte Sorte, die gutes Klima und guten Boden verlangt, stark an Bedeutung.

Der Spätburgunder, in Frankreich Pinot Noir, gilt als Wein für gehobene Ansprüche.

Cuvées - hochwertige Kombinationen

In Deutschland werden Weine hauptsächlich sortenrein ausgebaut. Viele französische, italienische und spanische Weine, etwa der Bordeaux, sind Cuvées, also Kombinationen aus verschiedenen Rebsorten. Auch die Winzer der Südlichen Weinstrasse entdecken zunehmend den Charme von Cuvées, denn sie bieten die Möglichkeit, verschiedene Rebsorten, Jahrgänge und Herkünfte zusammenzustellen. Dazu verkosten sie ihre Weine penibel und führen aufwändige Probenreihen durch, um so Kreationen zu schaffen, die sich zusammen besser präsentieren als ihre Einzelkomponenten. Solche Weinkombinationen, man sagt auch Verschnitt oder Mariage dazu, sind in der Regel sehr hochwertig und gut lagerfähig, da sie die Stärken mehrerer Rebsorten kombinieren.

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