Der Mühlenweg durchs Wallhalbtal
Auf Schusters Rappen von Mühle zu Mühle wandern, das lieben die Pfalzkenner unter den Wanderfreunden.
Von der Sickingenstadt Landstuhl, wo die Ruine der Burg des Ritters Franz von Sickingen steht, zum Mühlendorf nach Wallhalben und weiter bis nach Thaleischweiler-Fröschen im Schwarzbachtal führt dieser Wanderweg.
Die Landgrafen-Mühle und die Kneispermühle sind beliebte Rastpunkte am Mühlenweg. Der Weg zeigt die Jahrhunderte alte Mühlenkultur in allen Formen, da mehrere Mühlen als Einkehrmöglichkeit direkt am Weg liegen. Andere Mühlen werden noch bewirtschaftet. Die Rosselmühle zeigt noch ein idyllisches Mühlrad, sodass sich das Klappern der Mühlräder noch erahnen lässt.
UFFBASSE! - Kampagne für ein rücksichtsvolles Miteinander in der Natur
Feuer & Rauchen - Feuer machen, Rauchen und Grillen sind im Wald strengstens verboten und unbedingt zu unterlassen! Brände und damit große Schäden für Natur und Tierwelt lassen sich nur so vermeiden.
Mit Rücksicht unterwegs - Verhalte Dich stets vorausschauend, freundlich und rücksichtsvoll gegenüber allen, die Du unterwegs triffst.
Naturschutz - Bleib auf den ausgewiesenen Wegen und vermeide unnötigen Lärm, wenn du in der Natur unterwegs bist. Verlasse den Wald spätestens bei Dämmerung, um den Rhythmus nachtaktiver Tiere nicht zu stören.
Picknick & Müll - Denk an eine Mülltüte für unterwegs und nimm Abfälle wieder mit nach Hause. Nutze für Pausen & Picknick ausschließlich die möblierten Rastplätze.
Hunde anleinen - Bitte nimm Deinen Hund stets an die Leine. Andere Besucher und Tiere danken es Dir
Weitere Infos unter: www.pfalz.de/uffbasse
Wegbeschreibung
Diesen Weg der Mühlenromantik in zwei Etappen zu erkunden ist empfehlenswert. Folgen Sie auf der Wanderroute immer der Markierung mit dem „Mühlrad“ auf den Hinweisschildern, dann kommen Sie sicher an ihr Ziel.
Ausgangspunkt der Mühlentour kann Landstuhl oder Thaleischweiler-Fröschen sein, wo es jeweils einen Bahnhof für die Anreise gibt. Natürlich kann man auch in Wallhalben oder auf der Kneispermühle starten und mit dem Bus wieder zum Übernachtungspunkt zurückkehren.
Wer den Bahnhof in Thaleischweiler-Fröschen als Ausgangspunkt wählt, der geht ein Stück durch den Ort, um vom Dorfberg einen schönen Blick ins Schwarzbachtal zu genießen. Nach etwa vier Kilometern erreicht er die Faustermühle (1) im Wallhalbtal. Im Jahre 1705 hat der Müller Nikolaus Faust aus Rieschweiler die Mühle an jenem Platz wieder errichtet, an dem schon 1601 eine Mühle betrieben wurde.
Links des Bachlaufes, der sich mäandrierend durch die Talaue windet, geht es gemütlich in Richtung Rosselmühle. Sie ist die Perle am Mühlenweg, denn dort kann man noch das alte hölzerne Mühlrad an der Mahlmühle bewundern. Seit einigen Jahren wird dort kein Mehl mehr gemahlen. Die Müllersleute Adolf und Angela Luxembourger haben nach über achtzig Lebensjahren den selten geworden Beruf des Müllers aufgegeben. Ja, die Zeiten sind fast vorbei, wo die Müller umgeben vom silbernen Mehlstaub, ihr mühevolles Handwerk ausübten.
Der Bachlauf mit seinen Feuchtgebietszonen, kleineren Auwäldern und Röhrichtinseln hat die Naturfreunde veranlasst, diesem Tal den Status eines Landschaftsschutzgebietes zu verleihen. Gefangen von diesem Eindruck öffnet sich vor dem Wanderer der Blick zur Kneispermühle (2), die 1440 als Herrschaftsmühle genannt wird. Unvergessen bleibt ein Besuch auf der Kneispermühle, denn wer im Biergarten unter mächtigen Kastanien- und Lindenbäumen Pfälzer Gastlichkeit beim Riesling oder Weizenbier genießt, der wünscht sich, dass er jetzt seine erste Etappe beenden kann. Natürlich ist das Mühlendorf Wallhalben noch ein geeignete Örtlichkeit für den Zwischenstopp, wo die liebevoll renovierte Landgrafen-Mühle ein angenehmer Erholungsort ist.
Wer seine Ohren spitzt, wird vielfältige Vogelstimmen vernehmen: Den Ruf des Schwarzspechtes, des Pirol und das Gezwitscher Sumpfrohrsänger, Mönchsgrasmücke, Schafsstelze, Wasseramsel und Schwanzmeise. Die Wallhalber Mühle ist weithin bekannt für ihr Mühlenbrot aus Sauerteig. Im Tal des Stuhlbaches an der Abzweigung zum alten Pfarrort Labach steht die Knopper Mühle des Mühlenbesitzers Heinrich Müller. Sie ist das letzte Gebäude des untergegangenen Dorfes Niederlabach.
Nach der Knopper Mühle (3) führt die Wanderroute durch ein lichtes Waldstück bis zur Scharrmühle und wechselt dann auf die andere Talseite. Ein sandiger Pfad windet sich durch den Wald und später in die Talaue Richtung Mittelbrunn. Vorm Ort im Tal stehen die Gebäude der Mittelbrunner Mühle (4). Eine Informationstafel an der Mühle erläutert dem Wanderer die geschichtlichen Daten der ehemaligen Mahlmühle. Im Talbereich schlängelt der Weg vorbei am Dorf, wo es eine Bäckerei mit feinen Backwaren und einer guten Tasse Kaffee einlädt. Bald erreicht der Wandergeselle den Wald von Landstuhl. Hier zieht es ihn hinauf auf die Burgruine des bedeutenden Ritters des Mittelalters.
Franz war ein Förderer der Reformation und gab dem Mönch Martin Luther beim Reichstag in Worms Geleitschutz. Landstuhl ist Endpunkt oder auch Ausgangspunkt der Wanderung durch eine Tallandschaft, wo über Jahrhunderte das Klappern der Mühlräder die Erkennungsmelodie war. Einst drehten sich 18 Mühlräder im Wallhalbtal, hat der Heimatforscher und Schulmeister Ernst Schick erforscht.
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